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© Manfred Baumann und © Tatiana Weber
21.10.2024 | 19:00 Uhr | Kleiner Ehrbar Saal

Concert-Conférence ∙ Gesprächskonzert ∙ Lecture Recital Français ∙ Deutsch ∙ English

Lili et Nadia Boulanger: Schwestern, Komponistinnen, Ausnahmetalente

Mitwirkende

BARITON Daniel F. Azar

KLAVIER Nina Violetta Aichner

Werke

Lili Boulanger (1893 – 1918)

Clairières dans le ciel (1913-14)

Liederzyklus nach Gedichten von Francis Jammes

(Mit Rezitation ausgewählter Verse und ihrer Übersetzungen)

 

Trois morceaux pour piano (1914)

 

*** PAUSE ***

 

Nadia Boulanger (1887 – 1979)

Mélodies (Auswahl)

(Mit Rezitation ausgewählter Verse und ihrer Übersetzungen)

 

Lili Boulanger (Ungewisse Zuschreibung)

Marche gaie (1916) (Klavierfassung)

 

Zwischen den weltbewegenden Ereignissen des frühen 20. Jahrhunderts gelang es zwei jungen französischen Musikerinnen und Komponistinnen, als Pionierinnen in die höchsten Sphären der Pariser Kultur- und Musikszene aufzusteigen. Die ältere, Nadia Boulanger, und ihre jüngere Schwester, Lili Boulanger, erlangten aufgrund ihrer unverwechselbaren Talente das Lob der Musikwelt. Manche behaupteten, dass das kompositorische Genie der älteren Schwester von dem der jüngeren übertroffen oder gar überschattet wurde. Aber hielt Nadia diese Ansicht nicht selbst am Leben, nach dem frühen Tod ihrer jüngeren Schwester Lili, deren Talent sie so sehr bewunderte? In den 24 kurzen Jahren ihres Lebens erweiterte Lili die Grenzen des musikalischen Ausdrucks und hinterließ einen tiefen Eindruck bei ihren Altersgenoss:innen. Welche Rolle spielte Lilis tragischer früher Tod bei der Entscheidung der streng selbstkritischen Nadia, das Komponieren aufzugeben und sich dem Unterrichten zu widmen? Sie war es, die später viele der größten Musiker:innen und Komponist:innen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ausbildete. Hat die Strategin Nadia versucht, sich zu opfern um die Legende „Lili Boulanger“ aufrechtzuerhalten, um letztendlich, vielleicht unwissentlich, selbst zu einer Legende zu werden?

 

Der französischsprachige libanesische Bariton Daniel F. Azar und die österreichische, aus einer ungarischen Familie stammende Pianistin Nina Violetta Aichner bieten eine seltene Interpretation von Lili Boulangers vokalem Meisterwerk, dem Liederzyklus „Clairières dans le ciel“, welcher für Baritonstimme adaptiert wurde. Das Konzertprogramm wird mit einer Auswahl an Liedern von Nadia Boulanger sowie Stücken für Klavier Solo von Lili Boulanger ergänzt. Das Gesprächskonzert wird den literarischen Wert dieses Repertoires hervorheben und die Sprachbarriere durch das Rezitieren ausgewählter Verse und deren deutschen und englischen Übersetzungen überwinden. Abschließend wird ein kurzer Vortrag in drei Sprachen mit anschließender Diskussion die wesentlichen Aspekte des Lebens und Kulturerbes der beiden Komponistinnen beleuchten.

 

Die Veranstaltung findet in Abstimmung mit dem Centre international Nadia et Lili Boulanger (CNLB) in Paris statt, dessen Mitglied Daniel F. Azar ist, und mit dem persönlichen Rat von Frau Dr. Alexandra Laederich, der Generaldelegierten des CNLB.

 

 

Mit der Unterstützung von:

 

Centre international Nadia et Lili Boulanger (CNLB)

 

https://cnlb.fr/

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